Tag 8: Schon wieder Ruhetag und Stadtrundfahrt in Rethymnon
Montag, 8.10.2001 |
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Da haben wir ihn nun schon wieder, den so genannten Ruhetag. Die Nacht verlief recht unruhig, was kaum an den ersten Angriffen der Amerikaner und Briten auf Taliban-Afghanistan gelegen haben wird. So fängt der Tag dann recht langsam an. Es sollen nur Kleinigkeiten besorgt und Reisevorbereitungen für die nächsten Tage getroffen werden, die mit dem Auto etwas nach Osten ins Hinterland respektive nach Süden verbracht werden sollen.
Es geht optimal los. Der Bargeldvorrat wird ergänzt. Gelegenheiten zur Kreditkartennutzung ergeben sich doch seltener als vermutet. In einem kleinen Laden an der Hauptstraße, originellerweise "The Little Shop" genannt (genauer gesagt in dem Laden daneben, dessen Name uns unbekannt ist) erwerben wir einen um 50% reduzierten Korkenzieher, dessen Funktionalität bald würde getestet werden können.
Wir laufen weiter, wieder in die Altstadt von Rethymnon hinein. Wegen eines leichten Sonnenstichs muß eine Kopfbedeckung besorgt werden. Das ist ein schwieriges Unterfangen und DAUERT. An der Uferpromenade klappt es nicht. Drei Kampfjets fliegen über uns hinweg. Wir durchkämmen die Altstadt und kaufen schließlich irgendeine Kappe, die eigentlich ganz nett aussieht. Natürlich existiert ein Beweisfoto.
Ein plötzliches Erdbeben: Eine Spalte tut sich auf: Reingefallen. Aber den Göttern sei Dank passiert nichts schlimmes. Auf den Schreck muß erst mal etwas gegessen werden. Mit Käse gefüllte Brötchen werden verspeist.
Wieder werden Kampfjets gesichtet. Passanten blicken beunruhigt zum Himmel.
Unterhalb der Fortezza an der Steilküste machen wir eine Kaffeepause. Es gibt Ouzo, das ist ja ganz etwas neues, und dabei trinken wir ja nur das, was wir sonst auch trinken. Ein feiner Zug. Angenehmer Wind. Die Stühle sind extrem unbequem. Bettelnde, sehr aufdringliche Kinder kommen vorbei, fassen einen sogar an. Postkarten werden geschrieben. Wir haben nur noch eine Briefmarke.
Wir machen uns auf den Rückweg. Schon wieder Hunger. Es gibt Burger und Pommes und Cola, also echt einheimisches Essen, bei einer Art McDonald's namens Goodys.
Gegenüber startet der "Little Train of Rethymnon" zu einer kleinen Stadtrundfahrt. Spontan, da wir gerade da sind, entscheiden wir uns daran teilzunehmen. Wir fahren durch die Altstadt, um die Fortezza herum, an der Präfektur vorbei - wir sehen so doch ein paar Straßenzüge, die uns bisher noch vollkommen unbekannt waren. Die ganze Angelegenheit ist ziemlich holprig, aber die Sitze sind ordentlich bequem.
Es folgt ein eiliger Fußmarsch zum Hotel: Es pressiert mal wieder.
Nach einer kurzen Pause im Hotel ziehen wir abermals los. Ein Auto für die nächsten beiden Tage wird gemietet. Wir haben keine Ahnung, was das für ein Auto ist, aber es sieht neu aus. Ein anderes - außer einem Jeep - hätte es ohnehin nicht mehr gegeben. Daß wir nicht den Jeep gewählt haben, werden wir noch mehrfach bereuen. Wir zahlen den Listenpreis, diesmal mit Amex, für einen Preisnachlaß haben wir uns scheinbar nicht geschickt genug angestellt.
Kurzes Shopping im Supermarkt. Die Sonntags-FAZ scheint es auf Kreta nicht zu geben. Schade eigentlich.
Zurück zum Hotel. Die genaue Route für den nächsten Tag wird abgesteckt.
Das Abendessen verläuft ohne Zwischenfälle, nur die Hotelkatze sucht Streit.